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 Wo bin ich: Startseite Bergtouren Kreuzspitze

Wir besteigen Gipfel, weil wir sie lieben, wir lieben die Orte, an die sie uns bringen, und wir lieben es, unterwegs etwas über uns selbst zu lernen.

Zitat: Ed Viesturs (US-amerikanischer Höhenbergsteiger)

  Kreuzspitze 3.455m, Tirol in Österreich / Ötztaler Alpen - Tour am 06.08.2008

Kreuzspitze mit 3455m

 Allgemeines:

Die Kreuzspitze ist ein 3.455 Meter hoher Berg in den Ötztaler Alpen und einer der höchsten Ostalpengipfel, die ohne Gletscherbegehung noch erwandert werden können. Der Gipfel ist von Vent aus über die Martin-Busch-Hütte (2.501 m) je nach Kondition in 5-6 Stunden erreichbar. Durch die Lage zwischen Haupt- und Weißkamm bietet sich vom Gipfel eine hervorragende Aussicht auf die weiten (noch vorhandenen) Gletscher der Ötztaler Alpen. Die Kreuzspitze befindet sich gewissermaßen in Mittelpunkt der Ötztaler Alpen und entsprechend umfassend ist der Ausblick: Wildspitze im Norden, Weißkugel im Westen, Similaun und Hintere Schwärze im Süden. Die technisch erstaunlich leichte Wanderung setzt eine gewisse Schwindelfreiheit und ein wenig Trittsicherheit voraus. Die außergewöhnlich schöne Landschaft lenkt leider auch vom konzentrierten Gehen ab. Im steileren Gelände immer auf die Tritte achten. 

 Erstbesteigung:

1865 durch Franz Senn mit Cyprian Granbichler

Anstiege:

Normalroute: Vent über Martin-Busch-Hütte

Route: Vent (1.896m) - Martin-Busch-Hütte (2.501 m) - Auf den Sömen - Brizzi Hütte (verfallen) - Kreuzspitze (3.455m)

Anmerkung: meine Gehzeiten mit Pause / Angaben sind immer ca.- Werte

Gehzeiten mit Pausen:

Vent (1.896m) - Martin-Busch-Hütte (2.501m)

2,5 - 3,0 Stunden

Gehzeiten mit Pausen: Martin-Busch-Hütte - Kreuzspitze (3.455m) 2,5 - 3,0 Stunden
Höhenmeter: Vent (1.896m) - Martin-Busch-Hütte (2.501m) 605 HM

Höhenmeter:

Martin-Busch-Hütte (2.501m) - Kreuzspitze (3.455m)

954 HM

Schwierigkeit: Bergweg (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit) Kondition: mittel

Ausrüstung:

1, bei Hüttenübernachtung auch 2

 

Beste Jahreszeit: Juli bis Ende September  
Karte: Alpenvereinskarte 30/1 und 30/2 Ötztaler Alpen  

 Mein kleiner Tourenbericht

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Endlich hatte es sich ergeben, dass an unsere freien Tage auch mit einem halbwegs vernünftigen Wetterbericht übereinstimmen. Einen 3000er oder auch zwei sollten es in diesem Jahr schon werden. Eddy ist auch endlich wieder für eine Bergtour fit und da schlug er mir die Kreuzspitze in den Ötztaler Alpen für den Anfang vor. Die Ötztaler Alpen wollte ich schon lange mal sehen. Ich selbst habe dann noch für den Folgetag den Saykogel ausgesucht, über welchen wir dann nach Vent (1.896m) absteigen würden. Eine schöne, aber lange Rundtour. Für heute wurde erst zum späten Abend ein leichtes Gewitter angesagt. Also nix wie los auf die Kreuzspitze.

 Hüttenanstieg

Unser Aufstieg beginnt nach unserer Anfahrt um 11:00 Uhr in Vent. Wir parken links kurz vor dem Ortsausgang an der Seilbahnstation gegen ein Entgeld von 4 Euro je Tag. Von Vent aus ist die Hütte auf einem geschotterten Fahrweg zu Fuß (angegeben 2 1/2 bis 3 Stunden) über den Hermann-Küchling-Weg zu erreichen. Am Ortsende wo die Straße aufhört weist ein Schild u.a. in Richtung Martin-Busch-Hütte. Erst wandern wir über die Brücke des Niedertalbaches dann geht es hinauf, so dass wir dann ca.150 m über dem Flusstal weiter nach Süden ziehen. Auf dem geschotterten Weg kommen uns einige Tagesgäste, Ausflügler und Bergwanderer entgegen. Der Jeep der Martin-Busch-Hütte begegnet uns ebenfalls zweimal. Er transportiert für besonders bequeme Wanderer die Rucksäcke auf die Hütte. Schon bald haben wir einen schönen Blick auf die Nordwand des Similaun mit seiner schönen Firnschneide. Zum Schluss nimmt die Steigung noch mal zu und wir erreichen die Martin-Busch-Hütte. Von hier aus gibt es schönen Blick auf die Mutmalspitze 3.528m und den felsigen Marzellkamm zur Belohnung. 

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11:00 Uhr - Blick zurück nach Vent.

Das Bergsteigerdorf Vent liegt auf 1.900 Metern Höhe am Ende des Tales und hat mit den Rofenhöfen auf 2.014 m Höhe die höchstgelegenen dauerbesiedelten Bergbauernhöfe der Ostalpen. Erstmals erwähnt wurde Vent 1241 als „Fende“, was soviel wie „Ort, Platz“ heißen könnte. Wie dieser Name, sind viele Flurnamen romanischen Ursprungs. Jeden Sommer ziehen bis zu 2.000 Schafe vom Schnalstal in Südtirol für ein paar Monate zu ihren Sommerweiden bei Vent. Dass dieser Weg schon seit langem genutzt wird, zeigt der Fund des Ötzi am Tiesenjoch nahe dem Hauslabjoch.

11:30 Uhr - Leicht aber beständig geht es weiter bergauf. Eddy ist schon weit vorn. Erst wandern wir über die Brücke des Niedertalbaches dann geht es hinauf, sodass wir dann ca. 150 m über dem Flusstal weiter nach Süden ziehen.

Vent - Das Bergdorf im Ötztal

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13:10 Uhr - Beeindruckende Landschaft. Tief hat sich der  Niedertalbach eingeschnitten. Wir hören ständig sein Wasser durch den Flusslauf toben. Hier sind wir schon kurz vor der Martin-Busch-Hütte.

 

 


                                     

13:30 Uhr - Die Martin-Busch-Hütte ist in Sicht. Wir sind nun in 2,50 Stunden an unserer Unterkunft angekommen. Bevor es auf die Kreuzspitze hinauf geht werden wir erst mal einen Kaffee trinken und unsere Lager klar machen. Wir habe ja nix vorbestellt. Zum Glück waren noch Plätze frei. Es sollte an diesem Abend noch brechend voll werden.

 

Zum Deutschen Alpenverein

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 Information Martin-Busch-Hütte:

Ein wenig Hüttengeschichte:

Benannt ist die Hütte auf Beschluss des Deutschen Alpenvereins (DAV) 1956 nach dem Österreicher Martin Busch, in Anerkennung seiner Verdienste um den Erhalt der deutschen Hütten in den Alpen. Die Hütten des DAV waren nach dem Zusammenbruch des Nazireiches durch die Alliierten beschlagnahmt worden. Von 1945 - 1956 hieß der Neubau: Neue-Samoar-Hütte, der Rohbau trug nach der Grundsteinlegung 1938 unseligen Gedenkens den Namen "Hermann-Göring-Haus". Etwa 200 m entfernt stand auf 2.527 m Höhe die alte Samoarhütte. Sie war 1877 vom Gastwirt Josef Grüner aus Sölden errichtet worden. Von ihm hatte sie die Sektion Innsbruck des damaligen Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (D.u.Ö.A.V.) erworben. 1911 kauften die Berliner samt den dazugehörigen Liegenschaften die Hütte. 1961 wurde der Altbau von einer Lawine zerstört.

Einige Tourenmöglichkeiten

  • Kreuzspitze ca. 3 Stunden
  • Similaun ca. 5 Stunden
  • Mutmalspitze ca. 4 Stunden
  • Hintere Schwärze ca. 5½ Stunden
  • Saykogel

 Übergänge zu anderen Hütten

Martin-Busch-Hütte

Weitere Fotos in meiner Galerie "Kreuzspitze" zu sehen.

  • warme Dusche gegen Gebühr vorhanden
  • Trinkwasser vorhanden
  • Essen gut und viel
  • Toiletten innen
  • Wirt und Personal ist sehr freundlich und nett
  • gemütlicher Hüttenabend
  • 49 Zimmerlager, 72 Matratzenlager, 40 Notlager, offener Selbstversorger- und Winterraum (15 Matratzenlager)

Warmes Wasser: ja
Duschen: ja

Telefon: siehe HP
Homepage:
 HP der Martin-Busch-Hütte

Stand 08/2008

Gipfelanstieg 

14:30 Uhr - Start an der Martin-Busch-Hütte. Eddy und ich machen uns auf den Weg zum Gipfel der Kreuzspitze. 3 Stunden werden unten am Wegweiser nahe der Hütte angegeben. Zum Abend soll ein leichtes Gewitter reinziehen. Also machen wir uns auf die Socken

15:26 Uhr:

Es geht mit ordentlicher Steigung weiter, so dass wir schnell an Höhe gewinnen. In knapp 3.000m Höhe finden wir kreative Steinskulpturen, die vermutlich wandernde "Künstler" uns hier hinterlassen haben. Im relativ flachen Gelände - haben wir schon die "schwierigste" Stelle: Es geht mal kurz über ein sehr große Steinblöcke, das war es schon zum Thema Trittsicherheit.

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16:30 Uhr:

Bald stehe ich in ca. 3.300m Höhe auf diesem Sattel und beginne den letzten Anstieg zum Gipfel. Ich drehe mich auf dem Weg zum Gipfel mal kurz um - auf der anderen Seite kann ich diesen schön geformten Felsen bewundern, der auf seiner Nordseite fast senkrecht abfällt. Auf dem Grat muss bis in den Spätsommer hinein mit Schnee gerechnet werden. Nachdem ich auf dem Kreuzspitzgipfel war, musste ich dort drüben natürlich auch noch rauf. Eddy ist leider auf ca. 3.200 m zurück geblieben.

 

   17:00 Uhr Auf der Kreuzspitze (3.455m) angekommen.   

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 Franz-Senn Gedenktafel

Seine Wirkungsstätten waren das von Gletschern umgebene Vent im Ötztal, welches er touristisch erschloss, von 1872 bis 1881 Nauders und in späteren Jahren auch Neustift im Stubaital, wo er am 31. Januar 1884 starb und wo noch heute ein Gedenkstein die Stelle seines Grabes kennzeichnet. Seine Idee war es, Wege und Steige anzulegen und Schutzhütten zu errichten, in einer Zeit, als es noch kaum Karten von diesem weitläufigen Gletschergebiet gab. Senn wird bisweilen als Begründer des Fremdenverkehrs in Tirol angesehen. Das Geburtshaus von Senn, in dem er am 19. März 1831 in Unterlängenfeld geboren wurde, ist noch heutzutage im Ötztal von außen zu besichtigen. Franz Senn war weiterhin Mitglied der K.D.St.V. Aenania München im CV.

 Der Gipfel ist nicht sehr geräumig, so dass man bei starkem Andrang schon mal Schlange stehen muss. Bis ich am Gipfel zu meinem Foto kam verging schon eine ganze Weile.

Hier im Zentrum der Ötztaler Alpen habe ich Blick auf eine Vielzahl Dreitausender und einigen Gletschern. Alle wichtigen Ötztaler Gipfel sind zu sehen: Wildspitze (3.772 m), Weißkugel (3.739 m), Hintere Schwärze (3.624 m), Similaun (3.599 m), Ramolkogel (3.551), Hoch Vernagtspitze (3.539 m) u.v.m.

 

 

Ein tolles Panorama über die Ötztaler Alpen

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Hier im Norden haben wir mit 3.768m die höchste Spitze der Ötztaler Alpen - die Wildspitze. Links daneben der "Hintere Brochkogel" mit 3.628m (dunkel hinten links neben der Wildspitze)  mit  Nach neuesten Messungen ist die Südspitze, auf die wir jetzt schauen, tatsächlich etwas höher als die Nordspitze, deren Schneekappe langsam abtaut und somit "Höhenmeter lässt".

 Abstieg

Der Abstieg erfolgt im Normalfall wie der Aufstieg. Wir aber werden in der Martin-Busch-Hütte übernachten und am Folgetag den Saykogel (3.355m) überschreiten, einen weiterer 3000er ohne Gletscherbegehung, anschließend über die Hochjoch Hospiz auf dem Titzenthaler Weg nach Vent absteigen. Einen beeindruckenden Weg parallel zum tosenden Flusslauf der Rofenache.

Besucht hier doch einfach meine Abstiegstour.

 Fazit

Eine leichte, schöne Bergtour zu einen 3000er Aussichtsberg. Ein lohnendes Ziel für alle Wanderer, die einen fast dreieinhalbtausend Meter hohen Gipfel ohne eine Gletscherquerung erklimmen möchten. Empfehlenswert  

 Weitere Fotos in meiner Galerie "Kreuzspitze" zu sehen.

 meine weiteren Touren in den Ötztaler Alpen


 

      

 

    Zum Deutschen Alpenverein  

    

        

          
        Vent - Das Bergdorf im Ötztal       

 

 

 

 

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