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Wo bin ich: Startseite - Bergtouren - Vordere Kendlspitze

 

Des Wanderns Lust ist, dass man die Zwecklosigkeit genießt. Genüge im eigenen Selbst zu finden, das ist des Wanderns höchste Stufe.

                                                                                                                                                                                                                    Zitat: Licius (440 – 370 v. Chr.) 

Vordere Kendlspitze 3.085m, Österreich / Hohe Tauern, Granatspitzgruppe - Tour am 28.09.2009

Blick vom Gradötz zur Vorderen Kendlspitze 

 Allgemeines

Die Vordere Kendlspitze, ein Berg mit einer Höhe von 3.085m, liegt in den Hohen Tauern in Österreich und ist der südlichste Dreitausender der Granatspitzgruppe. Der Normalanstieg ist bei schneefreien und trockenen Verhältnissen einfach zu begehen. Vom Gipfel, der mit einem bemerkenswerten Gipfelkreuz ausgestattet ist, kann man bei guten Wetterverhältnissen einen hervorragenden Ausblick im Osten zum Großglockner und nach Westen in die Venedigergruppe genießen.

 Erstbesteigung

Die Vordere Kendlspitze wurde von M. v. Prielmayer vor 1894 erstbestiegen.

Anstiege

Der Normalanstieg (auch Saazer-Weg genannt) führt knapp südlich der Dürrenfeldscharte (2.823m), zuerst in südöstlicher Richtung entlang der Westflanke der Hinteren Kendlspitze, dann steil nach Osten ansteigend, teils über loses Gestein in die Scharte zwischen Vorderer und Hinterer Kendlspitze. Auf dem nun beginnenden, nach Südosten führenden, kurzen, felsigen Gipfelgrat, der anfangs Drahtseilversicherungen aufweist Schwierigkeitsgrad (I), gelangt man auf den höchsten Punkt.

Die Dürrenfeldscharte bzw. den Beginn des Normalanstieges erreicht man am besten von Kals am Großglockner/Großdorf aus, mit den zwei Sektionen des Blauspitzliftes, von der Bergstation (2.300m) weiter über den Aussig-Teplitzer-Weg, das Hohe Tor und den Sudetendeutschen Höhenweg. Als Stützpunkt bietet sich auch die Sudetendeutsche Hütte (2.650m) an, von der man in ca. 1 Stunde die Dürrenfeldscharte erreichen kann.

 

Ich nutzte aber den Zustieg vom Parkplatz an der Felbertauernstraße (gegenüber vom Gasthof Felbertauernstübel, 1.160m) erst in nördlicher Richtung auf den Weg 514, vorbei an den Steiner Wasserfall, dann in östliche Richtung hinauf über Serpentinen bis zur Steiner Alm (1.909m) und weiter in nordöstlich führend bis hin zur Sudetendeutsche Hütte auf 2.650m. Dieser Anstiegsweg ist relativ steil und in 4 Stunden zu bewältige.

Homepage - Matrei in Osttirol

 Meine Route  Felbertauernstüberl (1.160m)  - Sudetendeutsche Hütte (2.650m) -  Vordere Kendlspitze (3.085m)

Wie jedes Jahr habe ich mir auch 2009 vorgenommen, einen 3000er zu besteigen. Leider ist bei 3000ern damit oft eine Gletscherbegehung mit der dazu gehörenden Spaltensturzgefahr verbunden. Für eine Alleintour ist mir dafür das Risiko zu groß. Nach anfänglicher Suche nach einem gletscherfreien 3000er und anschließender Planung habe ich mich als Hauptziel für den Großer Muntanitz (3.232m) entschieden. Am Tag des Hüttenzustiegs erklimme ich die Vordere Kendlspitze (3.088m) um einen ersten landschaftlichen Eindruck zu erhalten und mich so etwas zu akklimatisieren. Am zweiten Tag ist endlich der Große Muntanitz, was gleichzeitig auch die Überschreitung des Kleinen Muntanitz (3.192m) bedeutet, geplant. Sollte es zeitlich passen, werde ich vor meinen Abstieg noch den Gradötz (3.063m) als Abschied beschreiten. Der Abstiegsweg soll  wie der Aufstiegsweg vom Gradötz runter zur Sudetendeutsche Hütte und weiter hinab zum Felbertauernstüberl sein.

         Anmerkung: Gehzeiten ohne Pause / Angaben sind immer ca.- Werte 

Gehzeiten / Höhenmeter: Felbertauernstüberl (1.160m) - Sudetendeutsche Hütte (2.650m) 4,00 Std. / 1.490 HM
Gehzeiten / Höhenmeter: Sudetendeutsche Hütte (2.650m) - Vordere Kendlspitze (3.085m) 
1,75 Std. / 434 HM
Gehzeiten / Höhenmeter: Vordere Kendlspitze (3.085m) - Sudetendeutsche Hütte (2.650m) 1,25 Std. / 434 HM
Schwierigkeit: Klettern im (Schwierigkeitsgrad I) / teilw. Drahtseilversicherungen      Kondition: mittel
Ausrüstung: Grundausrüstung (1) bei Hüttenübernachtung auch (2)           
Beste Jahreszeit: Juli bis Oktober
Karte: Alpenvereinskarte 39 / Granatspitzgruppe (1:25.000)

 Schwierigkeit

Der Anstieg von der Sudetendeutschen Hütte ist einfach. Einige Stellen gesichert (Schwierigkeitsgrad I). Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergewandtheit sind aber notwendig.

Mein kleiner Tourenbericht

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Der Vordere Kendlspitze reiht sich in eine Liste von den 3000ern ein, welche von der Sudetendeutsche Hütte (2.650m) erreicht werden können. Ob die Hütte für mein jetziges Tourenvorhaben noch geöffnet, ist konnte ich nicht erfahren. Telefonisch war niemand erreichbar, was mich aber dazu veranlasste, vorsorglich meine Isomatte, meinen Schlafsack sowie Proviant für zwei Tage mitzunehmen. Der Winterraum soll nach Homepageinformation der Sudetendeutsche Hütte geöffnet sein. Leider muss ich diese Tour allein durchsteigen, was mir aber auch eine gewisse Freiheit gibt. Allen Lesern sei aber gesagt: Zu zweit ist es immer sicherer. Bei Stürzen, Verletzungen, Blockaden oder sonstigen Problemen am Berg kann der Partner Hilfe holen. Das muss und sollte immer bedacht werden.

Anfahrt:  Ab Stuttgart - A 8 (München – Innsbruck / Salzburg) bis Ausfahrt Kufstein Süd – über die B 173 und die B 178 über Kitzbühel weiter der B 161 folgend über Mittersill durch den Felbertauerntunnel (10 Euro pro Durchfahrt) zum linken Parkplatz am Felbertauernstüberl auf 1.160m.

Ausgangspunkt

Kleiner, kostenfreier Parkplatz an der Felbertauernstraße (1.160m) gegenüber dem Felbertauernstüberl nördlich vor Matrei in Osttirol in Osttirol.

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Info Matrei in Osttirol 

Ein Meer von Dreitausender mit den höchsten Bergen Österreichs - der Großglockner 3.798 m und der Großvenediger 3.674 m, beeindruckende Gletscher, der erste Wasserschaupfad Europas, und den größten Nationalpark Mitteleuropas ist die Umgebung von Matrei in Osttirol. Vom geübten Wanderer bis hin zum "Kletterfex" oder Spaziergänger - in Matrei i. O. ist für jeden etwas dabei. Matrei in Osttirol gilt als das Zentrum des Ferien- und Erholungsgebietes des "Nationalpark Hohe Tauern". Dieser Nationalpark ist einer der letzten Naturlandschaften Österreichs. Rückzugsgebiet vieler bedrohter Tier- und Pflanzen. Matrei in Osttirol ist mit Sicherheit ein lohnender Startpunkt zu vielen Touren und Sehenswürdigkeiten.

 Info Felbertauerntunnel

Der Felbertauerntunnel ist ein Straßentunnel in Österreich durch den Felber Tauern, der das Bundesland Salzburg mit Osttirol wintersicher verbindet. Der 1967 fertig gestellte Felbertauerntunnel ist 5.304 m lang. Für die Benutzung des Tunnels wird eine Maut von aktuell 10 Euro (2009) erhoben. Für Einheimische (Osttiroler) ist die Durchfahrt zur Zeit gratis.

Das Tunnelportal Süd Osttirol liegt auf einer Seehöhe von 1.632 m. Die Steigungsverhältnisse der Strasse auf der Osttiroler Seite betragen vier bis maximal sieben Prozent und auf der Salzburger Seite fünf bis maximal neun Prozent. Im Tunnel liegt die Steigung in der Südhälfte bei einem und in der Nordhälfte bei zwei Prozent.

 Der Anstieg

Ich habe den Parkplatz gleich gefunden, kurz hinter dem Tunnel - von Norden kommend liegt er an der linken Straßenseite. Hier ziehe ich mich für meine bevorstehende Tour um. Nur nichts vergessen, den Rucksack kontrollieren. Den Einstieg habe ich schon von weiten entdeckt. Er liegt direkt am nördlichen Ende des Parkplatzes. Dort befindet sich ein gelbes Wanderschild mit Zielen und Zeiten. Die Sudetendeutsche Hütte (2.650m) ist mit einer Gehzeit von vier Stunden angegeben. Ich starte um 10:20 Uhr vom Parkplatz (1.160 m) und gehe nun den steilen Wanderweg 514 aufwärts. Der Pfad zieht gleich steil an. Nach kurzer Zeit erreiche ich eine im Bau befindliche Straße. Ein Bauarbeiter bestätigt, dass ich mich noch auf dem Wanderweg befinde. Am imposanten Wasserfall vorbei, an dem rechts noch die Reste des alten Wanderwegs zu sehen sind, geht es immer weiter in Serpentinen die Strasse hinauf. Ein erst unschöner, dann auch anstrengender Aufstieg.

 

11:40 Uhr - Der Wanderweg 514

Ohne besondere Anstrengung habe ich die Straßenbaustelle hinter mir gelassen. Überall Beton und Staub. An der Weggabelung oberhalb von Stein halte ich mich rechts und steige weiter in unzähligen Serpentinen durch den Wald zur Steiner Alm (1.909 m) hinauf. Vor ein paar Tagen hatte es hier wohl reichlich geregnet und es wurde wohl auch Vieh über diesen schmalen Weg nach unten getrieben. Der Pfad war durch und durch schlammig, weiter oben ging er dann aber in einen breiten, trockenen Weg über.

Homelpage - Nationalpark Hohe Tauern

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Nun wandere ich über die breite, flache Alm (Äußerer Steiner Alm) - vorbei an Pferden, Schafen und Murmeltierkolonien bis nach hinten zum Talschluss (Bild unten). Hier habe ich die Baumgrenze erreicht und es geht auf schmalen Steg auf Stein und Gras weiter. Links neben der Materialseilbahn bei 2.012 m beginnt der finale Endaufstieg zur Sudetendeutsche Hütte. Rechts sehe und höre ich oft den Steierbach, welcher rauschend zu Tale fließt. Hier lässt es sich gut eine Pause einlegen und die Gegend genießen. Beim Aufstieg schaut links oben ab und an schon die Sudetendeutsche Hütte hervor.

 Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Kendlspitze" zu sehen.

dort hinauf zur Hütte

 Homepage - Nationalparkzentrum

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14:05 Uhr: Die Sudetendeutsche Hütte ist erreicht und - geschlossen. Zum Glück habe ich alles Notwendige dabei.

 

14:40 Uhr starte ich von der Sudetendeutsche Hütte Richtung Kendlspitze.

Der Winterraum ist schnell gefunden (er ist offen), unnötiger Ballast ausgepackt und im Raum gelagert. Mit leichtem Rucksack starte ich von der Sudetendeutschen Hütte auf 2.650m, wandere auf den Weg 502B. Hier befinde ich mich nun auf dem Sudetendeutschen Höhenweg. Der fast ebene Pfad zieht sich zuerst nach Osten, wechselt auf die andere Karseite nach Süden bis er zuletzt zur etwas höheren Dürrenfeldscharte (2.823m) ansteigt. Auf halben Weg zweigt rechts der Anstieg zur Gradötz (3.063 m), ein weiterer Eisfreier 3000er, ab. 

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15:25 Uhr - Die Dürrenfeldscharte

Ohne besondere Anstrengungen bin ich in der Dürrenfeldscharte angekommen. Der Eindruck der Tristheit stimmt auch nur zum Teil. Hier hat die Landschaft eine besondere Einsamkeit zu bieten, welche durch außergewöhnliche Formationen und Farben der Felsen und Wände noch verstärkt wird. Während des Aufstiegs sehe ich einen grünlichen Fels, welcher vom allgemeinen Grau absticht. In südwestliche Richtung begleitet mich der Bretterwandspitz (2.884 m) mit seinem Gipfelkreuz. Bis hier habe ich heute noch keinen einzigen Menschen getroffen.

 

Nach 50 Minuten zweigt links der Steig zur Kendlspitze ab. Das kleine gelbe Hinweisschild Nr. 23 zeigt mir die Richtung. Nach einer Querung folgt eine mühsame, längere Steilstrecke im Grobschutt, dann ist der scharfe Felsgrat vom Gipfel erreicht. Noch eine kürze Passage über die nur noch wenig ansteigenden Gratfelsen (Schwierigkeitsgrad (I) Drahtseile) und das Kreuz mit Gipfelbuch auf dem sehr lohnenden Aussichtsgipfel und damit ist auch mein Tagesziel ist nach 2 Stunden erreicht.

 

16:20 Uhr: Gipfelkreuz Kendlspitze: Gipfel mit markanten, eisernen Gipfelkreuz, ein hervorragender Aussichtsberg auf 3.085m Höhe.

Landschaftlich hervorragend, herrliche Blicke auf Glockner-, Granatspitz, Schober- und Venedigergruppe.

 

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16:30 Uhr: grandioser Blick von der Kendlspitze 3.085 m zum Kleinen und Großen Muntanitz (3.192 m) und (3.232 m)

 

16:50 Uhr: Abendstimmung beim Abstieg

 Abstieg

Der Abstieg ist im Normalfall wie der Aufstieg. Ich steige nur bis zur Sudetendeutschen Hütte, da ich morgen, wen alles gut läuft, auf den Großen Muntanitz gehe. Die Sonne geht langsam unter und ich beeile mich hinunter zu kommen. In 1,25 Std. bin ich an der Schutzhütte und so an meinem heutigen Nachtlager angekommen, beziehe den Winterraum. Holz liegt bereit, ich brauche nur den Ofen anzuheizen, Wasser zu kochen und der Tee ist fertig. Nun in den Schlafsack, essen, ein wenig lesen und sich auf den morgigen Aufstieg und dem Hauptziel freuen. Diese Tour kann man hier gleich weiter zu lesen. ...mehr

Sudentendeutsche Hütte im Abendlicht

 Info Sudetendeutsche Hütte

Die Sudetendeutsche Hütte ist eine Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) in der Granatspitzgruppe auf einer Höhe von 2.650 m.

Ausstattung: Die Hütte ist ein Schutzhaus der 1. Kategorie und gehört der Sektion Sudeten des DAV. Bergsteiger, die auf der Hütte die Nacht verbringen möchten, finden Platz in 23 Betten und 32 Lagern. Der Winterraum, der im Gegensatz zum Hauptgebäude außerhalb der Bewirtschaftungszeit offen steht, bietet 12 Übernachtungsplätze in Matratzenlagern. In der Sommersaison ist die Hütte bewirtschaftet von Mitte Juni bis Mitte/Ende September.

Geschichte: Die Hütte wurde 1927 - 1929 auf Initiative der Sektion Saaz hin als Gemeinschaftswerk aller Sudetendeutschen Sektionen des Alpenvereins erbaut. Die Eröffnung fand am 21.Juli 1929 statt. Von 1944 bis 1951 war die Hütte in Folge der Nachkriegswirren geschlossen.

Im Rahmen des 70-Jahr Jubiläums wurde 1999 der Anbau mit einem neuen Gastraum und Sanitäranlagen eingeweiht. Die Versorgung der Hütte geschieht mit Hilfe einer Materialseilbahn von der Steiner Alm aus.

Übergänge zu anderen Hütten

Stand: 09/2009

 Fazit

Eine schöne Einstiegstour in freiem Gelände mit tollen Ausblicken. Einige Stellen gesichert (Schwierigkeitsgrad I). Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergewandtheit sind aber notwendig.

  Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Kendlspitze" zu sehen.

 meine weiteren Touren in den Hohen Tauern


     

        Hompage - Matrei in Osttirol                 zum Nationalparkzentrum   

         Homepage - Nationalpark Hohe Tauern              

Homepage - Mittersill           
 

Homepage - DAV Sektion Sudeten 

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